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Ein Fersensporn ist ein dornartiger Knochenauswuchs an der Ferse, wobei zwischen einem unteren (plantaren) und einem oberen (dorsalen) Fersensporn unterschieden wird. Der obere Fersensporn ist deutlich seltener als der untere Fersensporn.

Bewegen wir unsere Füße nicht richtig oder zu wenig, fließt weniger Zwischenzellflüssigkeit im Gewebe. Die Bindegewebszellen, welche die Faszien pflegen sollen, vernachlässigen dadurch ihre Aufgabe und die Faszien können verkleben. Dadurch kann es zu hohen Spannungen kommen. Die Sehnenplatte an der Fußsohle (Plantarfaszie) leidet dabei häufig unter viel zu großen Zugkräften. Wenn durch die zu hohen Spannungen die Muskeln und Faszien dauerhaft an der Plantarfaszie ziehen, entsteht ein Unterdruck. Da die Sehnenplatte direkt mit der Ferse verbunden ist, kommt es dort zu einer leichten Wölbung an der Knochenhaut und Mikroverletzungen. Diese rufen eine Entzündung hervor, die spezielle Zellen des Immunsystems anlockt. Sie reparieren das Gewebe, indem sie es umbauen. Dabei entstehen kleine Verkalkungen und schließlich ein Fersensporn.

Symptome

Starke, stechende Schmerzen im Bereich der Ferse oder der Fußsohle beim Stehen und Gehen. Sobald man sitzt, liegt oder das Bein ausruht, verschwinden die Schmerzen meist wieder. Allerdings sind die Fersensporn-Beschwerden nach einer Ruhephase, zum Beispiel morgens beim Aufstehen noch ausgeprägter.

Diagnose

  • Anhand der Symptome
  • gründliche Untersuchung des Fußes
  • Röntgen-Untersuchung

Ursachen und Risikofaktoren

  • Überlastungen oder Fehlbelastungen
  • Fehlstellungen der Füße (Plattfüße, Senkfüße und Hohlfüße)
  • ungeeignetes, zu hartes Schuhwerk mit dünnen Sohlen
  • unterschiedlich lange Beine
  • eine verkürzte Achillessehne oder muskuläre Defizite
  • plötzliche Gewichtszunahme und Übergewicht
  • Trainingsfehler (falsche Lauftechnik, schnelle Steigerung der Laufdistanz, Geschwindigkeit oder Dauer)

Behandlung

  • Entlastung
  • Schuheinlagen, geeignetes Schuhwerk
  • Kältetherapie
  • Physiotherapie
  • Bestrahlung
  • Entzündungshemmende Medikamente
  • (Infiltrationstherapie)
  • Stoßwellentherapie
  • Operation

Unser Ziel ist es, dauerhaft die Schmerzen zu nehmen und das Problem bei der Ursache anzugehen und nicht nur bei den Symptomen.

Wie gelingt das?

Die Stoßwellentherapie eignet sich unserer Erfahrung nach sehr gut, um der Entzündung und krankhaften Verdickung der Plantarsehne beim unteren Fersensporn entgegenzuwirken. Außerdem lösen wir dadurch Verklebungen in den Faszien und es kommt wieder zu einer guten Durchblutung und einem besseren Zellaustausch. Wir entspannen somit die Muskeln und Faszien rund um den Fersensporn so weit, dass sich der Zug auf die Sehne verringert. Damit ist der Fersensporn zwar nicht verschwunden, aber er schmerzt nicht mehr. Auf lange Sicht kann sich der Körper dann entscheiden, den Sporn wieder abzubauen. Dies geschieht innerhalb weniger Monate. Vielleicht bleibt der Fersensporn aber auch bestehen, solange er keine Beschwerden verursacht, ist das nicht weiter schlimm.

Wie wirkt diese Art von Therapie?

Stosswellen werden erfolgreich zur Behandlung von diversen Beschwerden eingesetzt. Es handelt sich dabei um energiereiche, mechanisch-akustische Wellen, die mit Hilfe eines speziellen Gerätes mit Schallkopf auf die betroffenen Körperteile übertragen werden. Dabei unterscheidet man zwischen radialen und fokussierten Stoßwellen. Während radiale Stoßwellen sich kreisförmig ausbreiten und vor allem Entzündungen reduzieren und die Selbstheilungskräfte des Körpers anregen, können fokussierte Stoßwellen auch Kalkablagerungen zertrümmern oder Triggerpunkte sehr gezielt ansprechen.

Die Stoßwellen können Weichteile und Gewebe durchdringen, ohne sie zu zerstören. Die Durchblutung im behandelten Bereich wird dabei erhöht, chronisch überlastete Muskulatur wird entspannt und Verhärtungen können sich lösen. Triggerpunkte für das Schmerzempfinden können gezielt angesprochen werden und so Beschwerden reduziert werden. Außerdem lösen sie eine Selbstheilungsreaktion im Gewebe des Plantarsehnenansatzes aus und beseitigen so chronische Entzündungen in der Plantarsehne.

Wie oft muss eine Stoßwellenbehandlung bei Fersensporn erfolgen?

Gute Ergebnisse werden meist schon nach wenigen Sitzungen erzielt. Die Schmerzen lassen häufig bereits nach 2-3 Behandlungsterminen nach. In der Regel reichen insgesamt 3-5 Termine, um eine Linderung der Beschwerden zu erreichen. Der Körper vollendet die endgültige Heilung innerhalb der folgenden Wochen dann selbständig.

Gibt es Nebenwirkungen oder Erstverschlimmerungen bei Stoßwellenbehandlungen?

Gelegentlich kann es zu Rötungen oder blauen Flecken an den behandelten Stellen kommen. Erstverschlimmerungen können durchaus auftreten. Dies ist zwar unangenehm, jedoch ein positives Zeichen, da man daran erkennen kann, dass der Körper auf die Behandlung reagiert und seine Selbstheilungskräfte aktiviert. Die Symptome einer Erstverschlimmerung verschwinden in der Regel nach 2-3 Tagen wieder.

Am effektivsten wirkt die Stoßwellentherapie in Kombination mit unseren Dehnübungen für zu Hause und den passenden Faszienrollmassagen.

Die Stoßwellentherapie hat sich inzwischen als schnelle, erfolgsbringende Methode beim Fersensporn etabliert. Selbst die Krankenkassen zahlen inzwischen unter bestimmten Voraussetzungen einen Teil der Behandlung.

Vereinbaren sie doch am besten gleich einen Beratungstermin bei uns und bekämpfen wir gemeinsam ihre Schmerzen!

Vorbeugende Maßnahmen

Fußmuskeltraining: Gut trainierte Fußmuskeln sind besser in der Lage, Belastungen und Stöße abzufangen und so die Sehnen zu entlasten. Geeignete Übungen sind zum Beispiel auf unebenen Böden wie einer Wiese oder am Strand zu laufen oder Papier mit den Zehen aufzuheben und zu zerreißen.

Dehnungsübungen bei Fersensporn: Die Plantarsehne unter dem Fuß lässt sich durch verschiedene Übungen dehnen – fragen sie uns gerne nach den passenden Übungen!