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Diesen Begriff hat bestimmt jeder von uns schon einmal gehört. Aber was ist es genau und was bringt es für jeden Einzelnen?

Darunter versteht man eine spezielle Form der Massage, die sich auf die Faszien konzentriert – jenes Bindegewebe, das Muskeln, Organe und andere Strukturen im Körper umhüllt und verbindet. Faszien spielen eine wichtige Rolle für die Beweglichkeit, Stabilität und das allgemeine Wohlbefinden. Diese Massageform zielt darauf ab, Verspannungen und Verklebungen in den Faszien zu lösen, die durch Stress, Bewegungsmangel bzw. einseitige Bewegung oder Verletzungen entstanden sind.

Sie kann auf verschiedene Weisen durchgeführt werden und es gibt unterschiedliche Techniken, die dabei zum Einsatz kommen.

Techniken

Bei der Faszienmassage werden oft gezielte Drucktechniken verwendet. Dazu gehören das Gleiten, Kneten und Dehnen der Faszien. Manchmal werden auch spezielle Werkzeuge wie Faszienrollen oder -bälle eingesetzt, um bestimmte Bereiche gezielt zu bearbeiten. Oder aber auch die radiale Stoßwellentherapie – welche die Faszien von Ablagerungen und Verklebungen befreit.

Positive Effekte einer Faszienmassage auf deinen Körper

  • Löst körperliche Verspannungen
  • Erhöhung des Bewegungsumfangs
  • Steigert das allgemeine Wohlbefinden
  • sportliche Leistung wird positiv beeinflusst
  • Durchblutung wird gefördert
  • Beweglichkeit verbessert
  • Schmerzen werden gelindert
  • Gefühl der Entspannung und Leichtigkeit
  • Reduzierung von Entzündungen
  • Abbau von Spannungskopfschmerzen
  • Kiefergelenkschmerzen werden gelindert
  • Verbesserung der Körperhaltung
  • Verbesserung der Schlafqualität
  • Förderung der Regeneration nach dem Sport

Anwendungsgebiete

  • Schmerzlinderung: Faszienmassage kann helfen, chronische Schmerzen wie Rückenschmerzen, Nackenschmerzen oder Gelenkschmerzen zu lindern, indem sie Verspannungen und Verklebungen im Bindegewebe löst.
  • Verbesserung der Beweglichkeit: Durch die Lockerung der Faszien kann die Beweglichkeit der Gelenke und Muskeln verbessert werden, was besonders für Sportler von Vorteil ist.
  • Regeneration nach dem Sport: Faszienmassage wird zur Unterstützung der Regeneration nach intensiven Trainingseinheiten oder Wettkämpfen genutzt
  • Stressabbau: Die Massage kann auch zur Entspannung beitragen und Stress reduzieren, was sich positiv auf das allgemeine Wohlbefinden auswirkt.
  • Haltungsverbesserung: Durch die gezielte Behandlung von Verspannungen kann die Körperhaltung verbessert werden.

Nebenwirkungen

Obwohl Faszienmassage in der Regel als sicher gilt, können in einigen Fällen Nebenwirkungen auftreten, insbesondere wenn die Massage zu intensiv durchgeführt wird. Jedoch sind Nachwirkungen nicht immer schlecht – denn sie zeigen uns das der Körper mitarbeitet.

Mögliche Nebenwirkungen sind:

  • Schmerzen oder Unbehagen: Gefühl von einem Muskelkater, ähnlich wie nach einem intensiven Training oder eine Erstverschlimmerung der Schmerzen.
  • Blutergüsse: durch den starken Druck kann es zu Blutergüssen kommen, insbesondere bei empfindlicher Haut.
  • Verspannungen: In einigen Fällen kann es vorkommen, dass sich Verspannungen kurzfristig verstärken, bevor sie gelockert werden.
  • Allergische Reaktionen: Wenn bei der Massage Öle oder Lotionen verwendet werden, können allergische Reaktionen auftreten.

Kontraindikationen – wann sollte KEINE Faszienmassage durchgeführt werden

  • Akute Entzündungen
  • Frische Verletzungen, wie z.B. Zerrungen oder Prellungen
  • Hauterkrankungen: Offene Wunden, Hautausschläge oder Infektionen
  • Kreislauferkrankungen: Bei bestimmten Herz-Kreislauf-Erkrankungen sollte eine Massage nur nach Rücksprache mit einem Arzt erfolgen.
  • Schwangerschaft: In der Schwangerschaft sollte eine Faszienmassage nur von einem erfahrenen Therapeuten durchgeführt werden, der sich mit den speziellen Bedürfnissen von Schwangeren auskennt.

Anwendung

Vor der Massage kann eine sanfte Erwärmung der Muskulatur durch leichte Dehnübungen oder Wärmebehandlungen hilfreich sein. So lässt sich das Verletzungsrisiko verringern. Die Massage kann in verschiedenen Positionen erfolgen, abhängig von den behandelten Körperbereichen. Der Therapeut wird gezielt Druck auf bestimmte Punkte ausüben und die Faszien in verschiedene Richtungen dehnen. Es wird empfohlen, nach der Massage ausreichend Wasser zu trinken, um die Entgiftung des Körpers zu unterstützen. Wenn man mit der Massage fertig ist, ist es ratsam, die Muskeln erneut zu dehnen, dies verbessert die Flexibilität.

Häufig probiert man zu Hause selbst herum und holt sich Infos von YouTube Videos oder dem Internet. Dabei sehen wir immer wieder die gleichen Fehler. In welche Richtung bei der Faszien-Rollmassage gerollt werden soll, wird immer noch kontrovers diskutiert. Nun rollen viele die Fasszienrolle unbeholfen hin- und her. Das ist aus unserer Sicht jedoch alles andere als zielführend.

Wichtige Tipps zur Faszienmassage

Immer in eine Richtung rollen – am besten in Herzrichtung, um die Ablagerung gleich in Richtung der Lymphbahnen zu fördern. So verhindert man, dass sich die Abfallstoffe im ganzen Körper verteilen. Wenn man gezielt zum Beispiel vom Knie bis hoch zur Leiste rollt, kann hier aus dem Kapillar-System neue Flüssigkeit nachströmen. Gleichzeitig wird die alte Zwischenzellflüssigkeit durch die Massage angeschoben.

Mit stetigem Druck – so dass es deutlich spürbar ist, ABER kein unerträglicher Schmerz entsteht. Ruckartige Bewegungen verschlimmern den Zustand des Gewebes nur und können zu Verletzungen führen.

Langsam – je langsamer, umso besser. Hier bekommt man ein besseres Gespür und erkennt sogenannte Triggerpunkte. Auf diesen kann man eine Zeit mit der Hand, der Rolle oder dem Ball verweilen, um den Punkt zu lösen. Man arbeitet langsam und methodisch über jeden Bereich, der betroffen ist. Eine überstürzte Massage ist nicht nur weniger effektiv, sondern auch viel unangenehmer.

Häufigkeit

Die Häufigkeit kann je nach individuellen Bedürfnissen variieren. Einige Menschen profitieren von regelmäßigen Sitzungen, während andere sie nur gelegentlich in Anspruch nehmen. Am besten findet man einen Weg für sich, um die Massage in die eigene Gesundheitsroutine zu integrieren.

Wenn du überlegst, eine Faszienmassage auszuprobieren oder noch weitere Fragen dazu hast, dann vereinbare dir gleich einen Beratungstermin und komm zu uns in die Ordination. Wir schauen auf deine individuellen Bedürfnisse und gesundheitlichen Voraussetzungen und berücksichtigen diese. Wir zeigen dir Schritt für Schritt wie du dir und deinen Faszien zu Hause selbst und richtig helfen kannst.